Klaus Millrath, Tel. 08571-7471, 31.10.2024
Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg war Ziel des Jahresausflugs des Vereins „Ja zur A 94“. Dort gibt es noch bis zum 22. Dezember eine beeindruckende Sonderausstellung unter dem Motto „Ois anders“ zu besichtigen. Dabei werden Großprojekte in Bayern zwischen 1945 und 2020 vorgestellt. Der Main-Donau-Kanal, das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Republik im schwäbischen Gundremmingen, das Fränkische Seenland oder der Flughafen im Erdinger Moos dienen als Beispiele für durchaus auch kontrovers diskutierte Projekte. Auch dem Neubau der A 94 als letzter fehlender Erschließungsautobahn in Bayern ist ein eigener Beitrag gewidmet, der vom Verein „Ja zur A 94“ konzeptionell und mit Exponaten unterstützt wurde.
Daher lag es nahe, diese Ausstellung zum Ziel des Jahresausflugs des Vereins zu machen. Trotz der schier unendlichen Geschichte dieses Projektes mit unzähligen Hindernissen und Hunderten von Aktenordnern mit Dokumenten konnte auf oberbayerischer Seite 2019 der Lückenschluss zwischen Pastetten und Heldenstein vollzogen werden. Die Themeninsel gibt hierzu einen guten Einblick in die schwierige Entwicklung dieses Bauvorhabens.
Auf der Anreise ging der Vorsitzende des Vereins, Kirchdorfs Bürgermeister Johann Springer, auf die aktuelle Situation auf der niederbayerischen Seite ein. Fehlende Finanzmittel seitens des Bundes lassen einen zügigen Ausbau zunehmend unwahrscheinlicher werden. Auch im Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Marktl – Simbach-West wird eine weitere Bearbeitung durch die Regierung von Niederbayern erst im kommenden Jahr erfolgen. Insgesamt also durchaus dunkle Wolken über dem Ziel des Vereins, sich für den Weiterbau der A 94 einzusetzen. So mancher Teilnehmer des Ausflugs mag sich die Frage gestellt haben, ob tatsächlich „Ois anders“ geworden ist oder lediglich die Probleme und Hindernisse fortgeschrieben werden – „Ois wia immer“ also.