Jahreshauptversammlung

Autobahnbau muss schneller gehen!

(28.04.10)

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins „Ja zur A 94“ stellte der Vorsitzende Günther Knoblauch zunächst die Aktivitäten des Vereins im letzten Jahr dar und berichtete über geplante Veranstaltungen und Aktionen. Auch die gute Zusammenarbeit mit der Autobahndirektion stellte er besonders heraus. So nahm Christian Rehm als Projektleiter der Autobahndirektion auch dieses Jahr wieder an der Jahreshauptversammlung teil und berichtete über den aktuellen Stand der Dinge im Zusammenhang mit dem Weiterbau der A 94. So soll die Autobahn A94 Richtung München bis 2018 fertig sein. Die Arbeiten an der Einhausung bei Ampfing haben begonnen und sollen in zwei Jahren abgeschlossen sein. Danach stehen weitere sechs Jahre Bauzeit für die Autobahn an.
Während für den westlichen, 17,6 Kilometer langen Abschnitt bis Dorfen die Klagen bereits beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingegangen seien, stehe für den weiteren, 15 Kilometer langen Verlauf der Planfeststellungsbeschluss aus. Er sei bis Mitte 2011 zu erwarten. Dann werden nach seiner Einschätzung auf diesem Abschnitt die Gerichte tätig, schließlich lebt in Schwindkirchen eine geschützte Fledermausart im Kirchturm, das Große Mausohr.
Rehm gab sich zuversichtlich, dass die Autobahndirektion den Anliegen des Naturschutzes ausreichend Rechnung getragen habe. Durch Maßnahmen zum Schutz von Tieren und Pflanzen seien die Eingriffe in die sogenannten FFH-Gebiete erträglich. Ein Jahr soll danach für die Gerichtsverhandlungen verstreichen, ein Jahr brauche seine Behörde für die Vorbereitung des Baus, so dass 2013 und 2014 begonnen werden könne. Bauende: 2018, vorausgesetzt, der Bund stellt ausreichend Geld zur Verfügung. Auf knapp 300 Millionen Euro bezifferte Rehm die Kosten für die beiden, sehr teuren Abschnitte.

Nach Ansicht des Vorsitzenden Günther Knoblauch muss das Jahr Vorbereitungszeit verkürzt werden, acht weitere Jahre Bauzeit seien unzumutbar. Er fordert, gleichzeitig auf mehreren Abschnitten zu bauen. Im nächsten Jahr soll der Abschnitt Forstinning - Pastetten fertig werden, Heldenstein - Ampfing ist 2012 fertig. Dann ist nach dem derzeitigen Plan der Autobahndirektion erst einmal ein knappes Jahr Pause, bevor die Arbeiten "frühestens 2013" zwischen Pastetten und Dorfen weiter gehen.

Günther Knoblauch machte insbesondere den Autobahngegnern Vorwürfe. Er forderte von ihnen, endlich die Aussagen der Gerichte zum Abschnitt Fortstinning - Pastetten als Entscheidung über die gesamte Trasse Dorfen anzuerkennen und nicht weiter sinnlos Geld für Klagen auszugeben!

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