Jahreshauptversammlung des Vereins „Ja zur A 94“

(23.04.09)

Positive Jahresbilanz hat der Verein „Ja zur A 94“ bei seiner Mitgliederversammlung am Montagabend beim Pauliwirt in Erharting gezogen. „Im Jahr 2008 gab es einige besonders wichtige Entscheidungen, und wir haben zum Zustande kommen beigetragen“, sagte Vorsitzender Günther Knoblauch.
Er erinnerte an den Planfeststellungsbeschluss Heldenstein-Ampfing, der im August 2008 ergangen ist. „Das ging ohne Klage oder Einspruch. Das ist ein Zeichen der Geschlossenheit“, so Knoblauch. Ein zweiter Freudentag sei es gewesen, als das Bundesverwaltungsgericht Leipzig die Nichtzulassungsbeschwerde der Autobahngegner zurückgewiesen hat, wodurch der bahnbrechende Richterspruch des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs für rechtens erklärt wurde, der den Weg für die Trasse Dorfen im Oktober 2007 freigemacht hatte. Im Dezember schließlich kam dann noch die Nachricht, dass Geld aus den Lkw-Mautmehreinnahmen in den Bau des Abschnitts Heldenstein-Ampfing investiert wird.
Hier soll im August 2009 Spatenstich sein, Verkehrsfreigabe ist für Ende 2012 geplant, ergänzte in der Versammlung Paul Lichtenwald, Präsident der Autobahndirektion Südbayern. Der bautechnisch schwierige Abschnitt, der eine Einhausung beinhaltet, ist 4,3 Kilometer lang und wird 70 Millionen Euro kosten. Da unter Verkehr gebaut wird, weil die Trasse der B 12 der neuen Autobahn zugrunde liegt, sei die Bauzeit von gut drei Jahrern „durchaus sportlich“, meinte Lichtenwald. Darüber hinaus wird auch auf dem Start-Stück der Trasse Dorfen, zwischen Forstinning und Pastetten, weitergebaut.
Harsche Kritik übte Vereinsvorsitzender Knoblauch an den Autobahngegnern. Sie hätten versucht, mit unrichtigen Zahlen die Menschen zu verunsichern, als sie die angeblich billigeren Planungs- und Baukosten auf der Trasse Haag vorgestellt haben. Diese Zahlen habe man widerlegt; es gebe keine Alternative zur Trasse Dorfen. Außerdem betonte Knoblauch: „Auch im Raum Dorfen sind 75 Prozent der Leute für diese Streckenführung.“ Das sollten die Gegner zur Kenntnis nehmen, bevor sie gegen die weiteren Planfeststellungsbeschlüsse für die Abschnitte Pastetten-Dorfen und Dorfen-Heldenstein klagen.
Um den Lückenschluss in Richtung München schnellstmöglich zu realisieren, sei Geschlossenheit über Partei- und Landkreisgrenzen unter Beteiligung aller wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Gruppen und Organisationen hinweg gefordert. Das gelte auch für den Bahnausbau; auch hier ist der Verein tätig geworden: „Es muss ein Miteinander sein.“
Eine Nachbesetzung in der Vorstandschaft war notwendig geworden, weil Richard Findl als stv. Vorsitzender ausgeschieden ist. Zum Nachfolger des früheren Simbacher Bürgermeisters wurde Josef Neun, Bürgermeister von Ering, einstimmig gewählt. Damit gehört wieder ein Politiker aus dem Landkreis Rottal-Inn der Führung an, was Vorsitzender Knoblauch als weiteren Beweis der Geschlossenheit in der A 94-Region wertete.

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