Mehrheit für die Trasse Dorfen der A 94

(07.05.08)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes vom 30.10.2007, in dem die Trasse Dorfen bestätigt wurde, wiederholen sich immer wieder die Behauptungen der Autobahngegner, es würde gegen den Willen der betroffenen Bevölkerung die Planung erfolgen. Die Kampagnen gipfelten in den Aussagen, dass die Trasse Dorfen keiner will.

Tatsächlich ist jedoch, dass die Mehrheit der Bevölkerung hinter der Trasse Dorfen steht.

Im offiziellen Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Forstinning-Pastetten haben sich 1999 knapp 20.000 Menschen in einzelnen Schreiben an die Regierung von Oberbayern als Durchführende des Verfahrens gewandt. Von diesen knapp 20.000 schriftlichen Erklärungen haben sich 16.200 für die A 94 auf der Trasse Dorfen ausgesprochen. Lediglich 3.000 Einwendungen wurden gegen die Trasse vorgebracht.

Da es sich um die Äußerung im Rahmen eines offiziellen Verfahrens handelte, kann dies auch nicht als Zufallsmehrheit angesehen werden.

Im Jahr 2006 wurde vom Institut für Wirtschaftsgeographie ein Gutachten zur Evaluierung der Trassenvarianten der Bundesautobahn A 94 zur Betroffenheit der Wirtschaft und regionale Potentiale erstellt.

In Handlungsempfehlungen des Gutachtens heißt es u. a. bezüglich der Trassenwahl: „Aus unternehmerischer Perspektive ist eine Umsetzung der Trasse über Dorfen anzustreben. Insgesamt sehen die Unternehmen für die Abwicklung ihrer Geschäftsaktivitäten bei einem Verlauf der Autobahn durch das Isental gegenüber der Variante über Haag einen größeren Nutzen und weniger Risiken. Insbesondere mittelständische Betriebe, welche im hohen Maße zur regionalen Wertschöpfung und Beschäftigung beitragen, ziehen die nördliche Trasse eindeutig vor.“

Es trifft auch nicht zu, dass alle Kommunen auf der Trasse Dorfen gegen diese Trasse waren. Beim Abschnitt Heldenstein-Dorfen haben sich die Gemeinden Heldenstein und Schwindegg als auch der Landkreis Mühldorf für die Trasse ausgesprochen.

Da die Meldungen der Autobahngegner auch in Ihrer Zeitung Gehör fanden, bitten wir Sie, Ihre Leserinnen und Leser über die Sachlage zu informieren, dass die Mehrheit der Wirtschaft im Raum Dorfen mit der Autobahn auf der Trasse Dorfen einen größeren Nutzen und weniger Risiken sieht und sich gleichzeitig die Mehrheit für die Trasse Dorfen ausgesprochen hat. Die Planungen des Freistaates Bayern sind deshalb nicht gegen den Willen der Bevölkerung, sondern die Regierung setzt den Mehrheitswillen um.


Mit freundlichen Grüßen

Günther Knoblauch
Erster Vorsitzender und
Erster Bürgermeister
der Stadt Mühldorf a. Inn

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