Positive Gespräche in Passau

(07.09.19)

Das Strassenbauamt Passau steht einer Übergangslösung an der B12 offen gegenüber

Kürzlich fand ein Termin in Passau beim staatlichen Bauamt zum Thema B12 im Bereich Prienbach und Ering statt. Der Verein Ja zur A94 hat mit dem Vorsitzenden Günther Knoblauch und Stellvertreter Alfred Feldmeier einen Termin vorgeschlagen, bei dem die Bürgermeister von Stubenberg/Prienbach Willibald Galleitner und Ering Hans Wagmann mit dem Amtsleiter Robert Wufka und dem Leiter der Servicestelle Pfarrkirchen Hermann Huber die Problemstellen der B12 bei Prienbach und Ering diskutieren konnten.
Allgemein wird befürchtet, dass mit Eröffnung der A94 bei Dorfen im Oktober der Verkehr auf der Bundesstrasse zunehmen wird und eine Ausfahrt bzw. Querung schwieriger und gefährlicher wird. So hat es leider erst vor kurzem einen Unfall in Ering gegeben, als ein Fahrzeug die Strasse querte. Der Verein und die Bürgermeister möchten nun in diesem Gespräch mit dem Bauamt diskutieren, welche Möglichkeiten es zur Verbesserung bis zu Fertigstellung der A94 in der Übergangszeit von 10-20 Jahren gibt.
Herr Huber erläuterte dazu anhand von Luftbildern, Grafiken und Statistiken die augenblickliche Situation. So wurden bei der letzten Verkehrszählung auf der B12 11.500 KfZ am Tag gemessen. Aus und nach Prienbach fuhren 2200 Kfz und bei Ering waren es in Richtung Münchham 1500 Kfz am Tag. Die meisten Unfälle ereigneten sich an der Kreuzung westlich von Ering, die nun baulich entschärft wurde. Es gab aber auch an der Ausfahrt bei Prienbach und der Kreuzung bei Ering Unfallschwerpunkte.
Bei der Diskussion zu Verbesserungen ging man auf die Möglichkeit von Kreisverkehren, Unterführungen, Ampeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen ein. Herr Wufka und Herr Huber legten hier die Vor und Nachteile kompetent dar. So ist vor allem in Prienbach das Platzangebot für einen Kreisverkehr und Unterführung kaum ausreichend. Bei beiden Standorten spricht auch der hohe Preis und vor allem die lange Planungszeit, mit Planfeststellungsverfahren und Grundstückskäufen dagegen, da man ja möglichst schnell eine Lösung will. Zudem handelt es sich um eine temporäre Lösung für maximal 20 Jahre und auch das Abbremsen des gesamten Durchgangsverkehres auf 20 km/h sollte aus Umweltschutzgründen vermieden werden, wenn es nicht nötig ist.
Das staatliche Bauamt würde einer Ampellösung durchaus positiv gegenüberstehen, wenn Geschwindigkeitsbegrenzungen, die ja schon vorhanden sind, nicht den gewünschten Erfolg bringen. Diese würde bedarfsgesteuert schalten und nicht permanent den Hauptverkehr stoppen. Zudem könnte man sie wieder rückbauen, wenn die A94 fertig gestellt ist. Eine Realisierung könnte relativ schnell erfolgen, falls die Zustimmung von allen Seiten vorhanden ist. Auch die Kosten würden sich im Rahmen bewegen. Diesem Lösungsvorschlag konnten die Bürgermeister und Günther Knoblauch sowie Alfred Feldmeier durchaus positives abgewinnen. Herr Feldmeier wollte dann auch wissen, welche Schritte dazu als nächstes notwendig seien. Herr Wufka erklärte, sowohl die Gemeinden als auch der Landkreis mit der unteren Verkehrsbehörde müssen dazu Ihre Empfehlungen an das staatliche Bauamt übermitteln. Dann könnte in einer Videobeobachtung der Bedarf analysiert werden. Anschliessend könnte man recht zügig in ein Umsetzungsprojekt einsteigen.
Auch das Thema Lärm an der B12 schnitt Herr Feldmeier noch an, dass ja z. B. Auch Simbach die nächsten Jahre noch begleiten wird. So soll noch in diesem Jahr ein Gutachten aktualisiert werden erklärte Herr Huber. Aufgrund dessen könnte lärmmindernder Asphalt zum Einsatz kommen, der die Lautstärke mehr als halbiert. Lärmschutzwände sind eher unwahrscheinlich aufgrund nur punktueller Lösungen und schwieriger (Grundstücksverhandlungen) und langwieriger Bautätigkeiten.
Die Besucher waren erfreut über mögliche Massnahmen denen das staatliche Bauamt durchaus offen gegenüber steht und wollen nun zusammen mit der Behörde, den Gemeinderäten und dem Landkreis an einer schnellen, für die Bürger guten Lösung arbeiten, um bis zur Fertigstellung der A94 die Auswirkungen zu minimieren.

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