A 94: In genau 500 Tagen heißt es „Freie Fahrt“

Verein „Ja zur A94“ überzeugt sich vom Baufortschritt des Lückenschlusses

(19.06.18)

Mühldorf/Dorfen. In genau 500 Tagen ist es soweit. Dann führt die Autobahn A 94 nach Jahrzehnten des Wartens durchgehend von Marktl bis München. „Auf diesen Tag freue ich mich wie auf lange nichts“, sagt Günther Knoblauch, MdL, 1. Vorsitzender des Vereins „Ja zur A94“. Nicht nur Vereinsmitglieder sondern auch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger haben sich jetzt vom Baufortschritt der A94 zwischen Heldenstein und Pastetten überzeugt. Der Verein hat die zweite Fahrt in diesem Jahr ins Besucherzentrum der Baugesellschaft „Isentalautobahn“ in Dorfen organisiert, zwei weitere Termine sind bereits in Planung.

Einer der beiden Geschäftsführer der ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Isentalautobahn, Alfred Stangassinger, erläuterte den Status und die Details des Baus. So ist das 440 Millionen-Euro-Projekt nach wie vor im Plan. Nach 45 Monaten Bauzeit ist die Fertigstellung für Oktober 2019 vorgesehen. Im Bereich des 33 Kilometer langen Bauabschnitts werden 56 Brücken errichtet, die ein zeitbestimmender Faktor des Projektes sind. Die längste der vier Großbrücken ist die Isentalbrücke mit 594 Metern. Zu Spitzenzeiten haben rund 750 Arbeiter auf der Baustelle gearbeitet. Sie haben zeitweise 35.000 Kubikmeter Erde am Tag bewegt. Die meisten dieser Groß-Erdbewegungen sind mittlerweile abgeschlossen.

Thema war auch die Abweichung um wenige Millimeter beim Bau der Autobahnbrücke über die Ornau. Aufgrund dieser Abweichung müsse die Statik überprüft werden, das dauere noch einige Wochen, erläuterte Stangassinger. Die Arbeiten an der bereits bestehenden ersten Richtungsfahrbahn ruhen deshalb derzeit. Unabhängig davon wird mit dem Bau der 2. Richtungsfahrbahn begonnen – jede Fahrbahn verfügt über eigene Pfeiler.

Nach der Fertigstellung wird das private Konsortium in einem Verfügbarkeitsmodell den 77 Kilometer langen Abschnitt von Marktl bis Forstinning für 30 Jahre betreiben. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Bau rechtzeitig und mit guter Qualität abgeschlossen wird“, betonte Knoblauch. Bei aller Freude über dieses besondere Datum, dürfe aber nicht aus den Augen verloren werden, dass auch ein zweiter Lückenschluss auf der A94 dringend notwendig ist – in Richtung Osten, von Marktl über Simbach bis zur A3 bei Pocking. Diesen erfolgreichen, überparteilichen und überregionalen Weg in Richtung München wird der Verein die nächsten Jahre weiter engagiert beschreiten und so die Lückenschlüsse im Osten voranbringen“, betont Knoblauch.

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